Verständigung in der Arztpraxis

Bild Verständigung_Asylbereich

Wenn es um die Gesundheit geht, ist es wichtig zu verstehen und verstanden zu werden. Nicht alle haben jedoch die dazu nötigen Sprachkenntnisse. Häufig erschweren Sprachbarrieren und sprachliche Missverständnisse die Verständigung in der Arztpraxis, im Spital, beim Sozialdienst oder bei anderen Stellen.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat als Hilfestellung eine e-Learning-Plattform zum professionellen Umgang mit Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund entwickelt (Modul für Ärztinnen und Ärzte, Modul für Pflegefachpersonen, Modul für Gesundheitsdienste und Empfangspersonal).

Falls Sie sich nicht gut verständigen können, fragen Sie nach einer interkulturellen Übersetzung. Auch der nationale Telefondolmetschdienst (zum Beispiel www.medios.ch) kann helfen, sprachliche Hindernisse zu überbrücken. Zudem gibt es mehrere Vermittlungsstellen, die gute Übersetzerinnen und Übersetzer zur Verfügung stellen (zum Beispiel www.inter-pret.ch). Diese Angebote sind jedoch kostenpflichtig.

Eine weitere Möglichkeit sind kostenlose Übersetzungshilfen im Internet, beispielsweise Google Translate (103 verschiedene Sprachen, Übersetzung ganzer Sätze/ Phrasen, Audiowiedergabe), Linguee (25 verschiedene Sprachen, Übersetzung ganzer Sätze/ Phrasen) oder Leo (9 verschiedene Sprachen, einzelne Wörter).

Auf www.migraweb.ch finden Sie ein Angebot an Internet-Informationen und Online-Beratungen in der Muttersprache von Migrantinnen und Migranten und Personen aus dem Asylbereich.

Am Unispital Basel werden Kurse zum Thema "transkulturelle Kompetenz" angeboten, das HEKS bietet eine Fortbildungsreihe Interkulturelles Dolmetschen und Vermitteln für Fachpersonen aus dem Gesundheits-, Bildungs- und Sozialbereich an.

Im Kanton Basel-Stadt gab es von 2018-2019 ein limitiertes Pilotprojekt zur Inanspruchnahme eines durch den Kanton finanzierten Dolmetsch-Angebots für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte. "Dolmetschen in Arztpraxen" wurde nach Beendigung der geplanten Laufzeit von 1 Jahr per Februar 2019 eingestellt. Es ist zurzeit kein Folgeprojekt in diesem Bereich vorgesehen.