Legionellen

Legionellen sind Bakterien, die überall in der Umwelt vorkommen – vornehmlich in Wasser und Wassersystemen. Für gesunde Menschen sind sie meist ungefährlich, anders ist das für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder ältere Leute.

Unliebsame Eindringlinge

Über die Wasserversorgung können Legionellen in die Hauswasserleitungen gelangen und sich dort unter geeigneten Bedingungen stark vermehren und ausbreiten. Hygienisch bedenklich ist die Verunreinigung von Wasser an Entnahmestellen, wo es zur Zerstäubung von Wasser kommt zum Beispiel beim Duschen, bei Klimaanlagen und Luftbefeuchtern.

Lungenentzündung

Für gesunde Menschen bedeuten Legionellen in aller Regel kein Risiko, besonders nicht beim Trinken oder Essen. Legionellen können aber Lungenentzündungen und grippeähnliche Erkrankungen auslösen, wenn sie über das Einatmen kleinster Wassertropfen in die Atemwege gelangen. Die meldepflichtige Legionellose, auch Legionärskrankheit genannt, ist eine Lungenentzündung, die zwar behandelt werden kann, trotzdem in einem von zehn Fällen zum Tod führt. Betroffen sind meist Menschen mit einer verminderter Abwehrkraft, ältere Leute, Personen mit schweren Grunderkrankungen sowie Raucher.

Die richtige Wassertemperatur

Die einfachste und wirksame Massnahme ist die Einhaltung der Temperatur für Warmwasser:

  • In der Aufbereitungsanlage oder im zentralen Wasserboiler mindestens 60°C, zumindest einmal pro Tag während einer Stunde.
  • Die Warmwasser-Temperatur an den Zapfstellen muss mindestens 50°C betragen,
  • die Kaltwassertemperatur darf 20°C nicht überschreiten.

Untersuchung

Besteht der konkrete Verdacht auf eine Verunreinigung eines Wassersystems, zum Beispiel wenn ein Hausbewohner erkrankt ist, so wird durch den Kantonsarzt und das Kantonale Laboratorium eine Untersuchung mit Entnahme von Wasserproben eingeleitet. Beim Nachweis von Legionellen wird der Hausbesitzer verpflichtet, das Warmwasser-System mit geeigneten Massnahmen von den Legionellen zu befreien.

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