Cannabidiol-Hanfkontrollen: keine illegalen Substanzen gefunden

Das Gesundheitsdepartement hat Proben von Cannabidiol-Hanf aus allen baselstädtischen Shops und Lounges kontrolliert. Das Gesundheitsdepartement kann festhalten, dass keine illegalen Substanzen nachgewiesen wurden. Deshalb besteht kein Hinweis darauf, dass legales und illegales Cannabis zu wenig getrennt wird. Autofahrerinnen und -fahrer müssen sich bewusst sein, dass auch der legale CBD-Hanf die Fahrfähigkeit einschränken und THC im Blut sichtbar sein kann. Das Gesundheitsdepartement macht zudem auf den Jugendschutz bei Raucherwaren und allgemein auf mögliche Gesundheitsrisiken aufmerksam.

Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt hat Cannabidiol-Hanfproben aus allen sechs baselstädtischen Betrieben kontrolliert. Die Proben wurden vom Kantonalen Laboratorium erhoben und im Institut für Rechtsmedizin auf den THC- und CBD-Gehalt untersucht. Das berauschende Tetrahydrocannabinol (THC) kann zu Sinnes- und Wahrnehmungsänderungen führen, unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz und ist somit illegal. Cannabidiol (CBD) wirkt nicht berauschend und ist legal.

Alle untersuchten Proben hatten THC-Gehalte unter einem Prozent und sind somit rechtsgültig als Tabakersatzprodukte im Verkehr. Die Resultate zeigen auf, dass sich die Anbieter korrekt verhalten und die Trennung von legalem und illegalem Cannabis derzeit korrekt gehandhabt wird. Das Gesundheitsdepartement wird zu späteren Zeitpunkten weitere Kontrollen vornehmen.

Die Unterscheidung von legalen und illegalen Hanfblüten ist von blossem Auge nicht möglich, was die Situation für Konsumenten und Behörden schwierig macht. Dieses Problem wurde erkannt, und es wird an einer Lösung gearbeitet.

Vorsicht im Strassenverkehr

Das Gesundheitsdepartement weist darauf hin, dass Autolenkerinnen und -lenker beachten müssen, dass CBD-Hanf geringe Mengen THC enthält und somit ihre Fahrfähigkeit beeinträchtigen kann. Es ist somit grösste Vorsicht im Strassenverkehr geboten. Autofahrerinnen und -fahrer sollen generell wissen, dass auch diese THC-Werte über dem Grenzwert liegen und im Blut sichtbar sein können, vor allem unmittelbar nach dem Konsum.

Gesundheitsrisiken und Jugendschutz

Das Gesundheitsdepartement weist darauf hin, dass über die Langzeitauswirkungen des CBD-Konsums noch wenig bekannt ist. Es ist wichtig, die Forschung über die gesundheitlichen Auswirkungen von CBD-Produkten zu verfolgen.

Wird CBD geraucht, entstehen gesundheitsschädigende Verbrennungspartikel. Aus diesem Grund besteht beim Rauchen von CBD beziehungsweise beim passiven Mitrauchen dasselbe Gesundheitsrisiko wie beim Tabakrauchen.

Zentrales Anliegen des Gesundheitsdepartementes ist weiter, dass die Jugendschutzbestimmungen beim Verkauf eingehalten werden: Der Tabakverkauf sowie auch der Verkauf von Tabakersatzprodukten an Minderjährige ist im Kanton Basel-Stadt verboten und strafbar.

Zuletzt weist das Gesundheitsdepartement darauf hin, dass in Basel-Stadt und der Schweiz generell eine vergleichsweise liberale Haltung vorherrscht und der Konsum von CBD legal ist. Dies ist in einigen Nachbarländern wie Deutschland oder Österreich nicht der Fall. Weiter gelten im Ausland auch tiefere Höchstwerte für THC.

Hinweise:

In der Hanfpflanze finden sich über 80 Cannabinoide und über 400 andere Wirkstoffe. Die wichtigsten Cannabinoide sind das berauschende Tetrahydrocannabinol (THC) und das nicht berauschende Cannabidiol (CBD), das zudem die psychotrope Wirkung des THC vermindert. Cannabidiol (CBD) untersteht im Gegensatz zu THC (Tetrahydrocannabinol) nicht dem Betäubungsmittelgesetz, weil es keine vergleichbare psychoaktive Wirkung hat. Dies bedeutet jedoch nicht, dass CBD nach Belieben irgendwelchen Präparaten beigegeben oder willkürlich beworben werden kann. Damit ein Produkt legal vermarktet werden darf, muss es jener Gesetzgebung entsprechen, gemäss welcher es in Verkehr gebracht wird: Je nach Zuordnung kommt die entsprechende schweizerische Gesetzgebung zur Anwendung.

Quellen:
https://www.swissmedic.ch/aktuell/00673/03778/index.html
https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/themen/mensch-gesundheit/sucht/cannabis/thc-armer-cannabis-cbd.html

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