Geniessen ohne Nebenwirkungen - Bakterien in Lebensmitteln

Dezember 2016: Geniessen ohne Nebenwirkungen - Bakterien in Lebensmitteln

Die Temperaturen sinken, die Tage werden kürzer und die Festtage rücken näher. Ein beliebtes Weihnachtsgericht ist das Fondue Chinoise, bei dem man gerne in geselliger Runde stundenlang am Tisch verweilt und sich immer wieder ein Stückchen Fleisch gönnt.

Genau zu dieser Saison, insbesondere während des Jahreswechsels, stellt das Bundesamt für Gesundheit jedoch auch oft eine deutliche Zunahme von Darminfektionen fest, welche Durchfall, Übelkeit und andere unschöne Nebenwirkungen mit sich bringen können. In der Vergangenheit wurde diese Häufung immer wieder mit Speisen wie z. Bsp. Fondue Chinoise in Zusammenhang gebracht. Lebensmittel, die beispielsweise durch Campylobacter verunreinigt sind, verderben nicht und sind daher nicht an Geruch oder Aussehen erkennbar.

Aber es wäre ja schade, wenn man deshalb auf das Fondue Chinoise verzichten müsste! Damit das Fleischfondue ohne unschöne Folgen genossen werden kann, sind folgende Hygieneregeln in der Küche einzuhalten:
 


1. Richtig trennen
Keime in rohen Lebensmitteln können bei der Zubereitung auf andere Lebensmittel übergehen. Dagegen hilft:

  • Den direkten Kontakt von rohem Fleisch, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchten mit anderen Lebensmitteln vermeiden. Das heisst für das rohe Fleisch jeweils einen separaten Teller verwenden, sodass es nicht mit genussfertigen Speisen (wie Saucen, Salaten oder andere Beilagen) in Kontakt kommt.
  • Für die Zubereitung von Lebensmitteln, die gekocht und für solche, die roh gegessen werden, separate Schneidbretter und Utensilien verwenden.
  • Die Reste von Fleischmarinaden nie für Rohspeisen wie Salatsaucen verwenden.
     

2. Richtig erhitzen
Bei schwacher Hitze überleben Keime in Lebensmitteln – besonders in Geflügel und Hackfleisch. Dagegen hilft:

  • Fleisch, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte vor dem Genuss auf mindestens 70 °C für 2 Minuten erhitzen. Dies wird durch Braten, Kochen oder Pasteurisieren gewährleistet. Fleisch immer vollständig durchgaren. Vollständig durchgegartes Pouletfleisch hat keine roten Stellen mehr und auch keinen roten Fleischsaft.
  • Beschädigte Eier nur für Speisen verwenden, die durcherhitzt werden.
  • Bereits gekochte Lebensmittel beim erneuten Aufwärmen 70 °C heiss werden lassen.
  • Für das Fleischfondue nur gefrorenes Fleisch verwenden – denn bei gefrorenem Fleisch ist das Risiko einer Ansteckung geringer.
  • Vor allem schwangere Frauen und Personen mit schwacher Immunabwehr sollten Rohkost, rohes oder halbgares Fleisch, rohen Fisch und Meerestiere, Weichkäse und Käse aus nicht pasteurisierter Milch meiden.
     

3. Richtig waschen
Keime verbreiten sich über Hände, Schneidbretter, Küchenutensilien und Küchenlappen. Dagegen hilft:

  • Die Hände vor und nach der Zubereitung von Speisen gründlich mit Seife waschen – besonders nach dem Kontakt mit rohem Fleisch, Geflügel, Fisch oder Meeresfrüchten.
  • Das rohe Fleisch ist NICHT zu waschen, da dies die Verbreitung der Bakterien fördert.
  • Alle Arbeitsflächen und Küchenutensilien nach jedem Verarbeitungsgang gründlich mit heissem Wasser und Seife reinigen und an der Luft trocknen lassen oder mit sauberem Tuch oder Haushaltpapier abtrocknen.
  • Auch nach dem Kontakt mit Tieren ist Händewaschen sehr wichtig, denn Campylobacter, Salmonellen, Listerien und EHEC können als Krankheitserreger zwischen Tieren und Menschen übertragen werden.
     

4. Richtig kühlen
Bei Zimmertemperatur können sich Keime in Lebensmitteln vermehren. Dagegen hilft:

  • Fleisch, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte, sowie Bereits gekochte und verderbliche Lebensmittel immer im Kühlschrank bei Temperaturen unter 5 °C lagern.
  • Einmal aufgetaute Lebensmittel nicht wieder einfrieren.
  • Nicht-erhitzte Eierspeisen (Mayonnaise, Tiramisu usw.) sollten gekühlt gelagert werden und nur am Zubereitungstag gegessen werden.

Unter Einhaltung dieser Hygienerichtlinien steht einem fröhlichen Fest - mit lediglich schönen Erinnerungen – nichts im Weg. Bon Appetit!