Irre normal

Tabus im Klassenzimmer brechen

Depression, Angststörungen, Schizophrenie, Borderline - psychische Erkrankungen bei Jugendlichen sind häufiger, als gemeinhin bekannt. Doch oft werden sie nicht als solche erkannt und/oder tabuisiert. Dieser Umstand soll durch das Schulprojekt verändert werden.

In einem interaktiven Unterrichtsblock von drei Stunden sollen Schülerinnen und Schüler im angeregten Austausch mit Betroffenen, Angehörigen von Betroffenen und Fachpersonen für das Thema psychische Erkrankungen sensibilisiert werden. Sensibilisiert um hinzuschauen, das Schweigen zu brechen, Tabus aufzulösen und zu erkennen, wenn fachliche Hilfe benötigt wird und wo man sich diese holen kann.

Wer wir sind:

Irre normal ist ein Angebot der Medizinischen Dienste des Gesundheitsdepartements Basel-Stadt.

Moderation:

Caroline Doka, Journalistin und Angehörige

Experten:

Psychologen/Psychiater des Schulpsychologischen Dienstes Basel-Stadt und der Klinik für Kinder und Jugendliche der UPK Basel.

Betroffene:

Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie Angehörige

Zielgruppe:

Angesprochen sind Klassen in Basel-Stadt mit Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe 2 (Gymnasien, Berufsschulen, FMS oder Klassen mit Ausbildungsschwerpunkt Gesundheitswesen) im Alter von ca. 15-20 Jahren.

Ablauf:

Das Team von Irre normal besucht die Schulklassen vor Ort im Klassenzimmer. Der Workshop dauert vier Lektionen. Die Klassenlehrperson der Klasse ist anwesend. Nach einer kurzen fachlichen Einführung ins gewünschte Krankheitsbild, welches von Lehreperson/Klasse im Vorfeld bestimmt wird, erzählen zwei betroffene Personen aus dem Projektteam ihre persönliche Geschichte: von den ersten Anzeichen der Krankheit, der Phase des Krankseins, vom Weg, aus der Krankheit herauszufinden und davon, wie sie heute damit lebt und was ihr dabei hilft, stabil zu bleiben. Die Lernenden sind aufgefordert, sich im Gespräch einzubringen, Fragen zu stellen, von Erfahrungen zu erzählen und schliesslich gemeinsam zu eruieren, wie sie ihrer eigenen psychischen Gesundheit tagtäglich und auf einfache Weise aber nachhaltig Sorge tragen können. Sie erhalten Informationsmaterial zu den besprochenen Themen sowie Kontaktangaben von Stellen/Institutionen, an die sie sich wenden können, falls sie zum Thema psychische Erkrankungen Hilfe benötigen.

Vorbereitung und Nachbetreuung:

Die Lehrpersonen erhalten von uns im Vorfeld des Workshops Aufgaben, welche zusammen mit der Klasse in einer Lektion erarbeitet werden. Ziel ist es dabei, dass alle Schülerinnen und Schüler sich bereits mit dem Thema psychische Gesundheit auseinandergesetzt haben. Die Nachbetreuung erfolgt durch die Lehrperson, die die Klasse während des Workshops begleitet hat. Falls sich nach dem Workshop bzw. nach der Nachbesprechung Beratung oder Betreuung als notwendig erweist, ist der Schulpsychologische Dienst Basel-Stadt Ansprechstelle für Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen.

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