Ängste und Zwänge

Angstgefühle kennen wir alle. Sie sind angeboren und schützen uns vor Gefahren und Risiken. Bei manchen Menschen nimmt die Angst aber überhand und wird zum krankhaften Dauerzustand mit schwerwiegenden Folgen auf die Lebensqualität.

Wenn gewisse Gedanken, Situationen oder Objekte dazu führen, dass das Herz schneller pocht und sich eine unangemessen starke Angst breit macht, könnte dahinter eine Angststörung stecken. Etwa 10% der Bevölkerung leiden an einer solchen krankhaften Form der Angst. Menschenmengen können genauso Auslöser dafür sein wie öffentliche Plätze, grosse Höhe, soziale Kontakte oder bestimmte Tiere. Oft reicht bereits der Gedanke daran, um in Panik zu geraten. Betroffene reagieren darauf mit einem «Vermeidungsverhalten». Sie tun alles, um solchen unangenehmen oder bedrohlichen Situationen aus dem Weg zu gehen. Dadurch geraten sie oft in einen Teufelskreis, obwohl sie sich darüber im Klaren sind, das ihre Befürchtungen irratonal sind. Der Verlust von Lebensqualität ist oft die Folge davon.

Unkontrollierbare Zwänge

3% der Bevölkerung leiden mindestens einmal im Leben an einer Zwangsstörung, welche ihre Lebensqualität massiv eingeschränkt. Zwangsstörungen bedeuten für Betroffene, einen inneren Drang etwas Bestimmtes zu denken oder zu tun. Dahinter steckt oft die Angst, es könnte etwas Schlimmes eintreten, wenn man dem Zwang nicht folgt. Betroffene wehren sich zwar gegen das Auftreten der Zwänge, die sie als übertrieben und sinnlos erleben, bleiben ohne Hilfe aber in ihnen gefangen.

Frei von Ängsten und Zwängen

Es gibt wirksame Therapien und Massnahmen, um aus solchen Gefühls- und Verhaltensspiralen ausbrechen zu können. Angststörungen gehören zu den am erfolgreichsten behandelbaren psychischen Erkrankungen. Wichtig ist es aber, die Symptome überhaupt erst als Angststörung zu erkennen und bei einem Arztbesuch neben den körperlichen Symptomen auch die emotionalen zu schildern.

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