Essstörungen

In der Schweiz leiden ca. 3,5 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal im Leben unter einer Essstörung wie Anorexie, Bulimie und Binge Eating Disorder. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer.

Ein gestörtes Verhältnis zum Essen entsteht nicht von heute auf morgen, sondern schleichend und mit fliessenden Übergängen. Genetisch-biologische und individuelle Faktoren spielen bei der Entstehung genauso eine Rolle wie kulturelle Aspekte. So gilt ein schlanker Körper in unserer Gesellschaft als besonders attraktiv. Dieses einseitige Schönheitsideal wird in Werbung und Medien so stark propagiert, dass viele diesem Ideal entsprechen wollen. Wer das als Massstab für Schönheit nimmt, ist schnell mit dem eigenen Körper unzufrieden.

Jugendliche unter Druck

Gerade in der Pubertät und Adoleszenz ist Schönheit ein wichtiges Thema – vor allem für Mädchen und junge Frauen. Das bestätigt auch eine im Kanton Basel-Stadt durchgeführte Befragung bei Jugendlichen im 9. Schuljahr: 44 Prozent der normalgewichtigen Mädchen und 15 Prozent der normalgewichtigen Jungen empfinden sich als zu dick. 46 Prozent der normalgewichtigen Mädchen und 17 Prozent der normalgewichtigen Jungen möchten gerne abnehmen. Diese Wahrnehmung muss ernst genommen werden, da Essstörungen oft in dieser Lebensphase entstehen und nicht nur schwere psychische und körperliche Probleme auslösen, sondern zudem potenziell lebensbedrohlich sind.

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