Geschlechtskrankheiten

Beim Sex werden Körperflüssigkeiten ausgetauscht, die zu unerwünschten Geschlechtskrankheiten führen können. Informieren Sie sich deshalb über die wichtigsten Symptome von Geschlechtskrankheiten und gehen Sie rechtzeitig zum Arzt.

Sexuell übertragbare Krankheiten

Sexuell übertragbare Krankheiten sind all jene Krankheiten, die auch oder hauptsächlich durch Sex übertragen werden können. Zunächst bleiben sie aber oft erst einmal unbemerkt. Viele Leute wissen deshalb gar nicht, dass sie sich mit etwas angesteckt haben und infizieren weitere Personen.

Die wichtigsten Symptome von Geschlechtskrankheiten:

  • Brennen beim Wasserlassen
  • Ungewöhnliche Rötung der Geschlechtsteile
  • Juckreiz an den Geschlechtsteilen
  • Veränderter, auffälliger Ausfluss aus der Scheide oder dem Penis
  • Schmerzen im Genitalbereich oder im Unterbauch
  • Hautveränderungen: entzündete Stellen, Schuppen, Pickel, Warzen, Knötchen, Geschwüre im Genitalbereich (Penis, Scheide, After) oder geschwollene Lymphknoten in der Leistenbeuge.

Wenn Sie ein oder mehrere dieser Anzeichen an Ihnen feststellen, sollten Sie unbedingt zum Arzt gehen. In der Regel sind sexuell übertragbare Krankheiten heilbar und verlaufen eher harmlos, wenn sie rechtzeitig mit Medikamenten behandelt werden. Werden sie jedoch verschleppt, können sie unter Umständen zu schweren Entzündungen, Unfruchtbarkeit, einem erhöhten Krebsrisiko und sogar zu einer Hirnschädigung führen. Informieren Sie Ihren Partner / Ihre Partnerin – auch wenn Sie nur den Verdacht einer Ansteckung haben, damit er / sie sich auch untersuchen und gegebenenfalls behandeln lassen kann. Vor einer Ansteckung schützt nur das Kondom!

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Genitalinfektionen

Neben dem HI-Virus gibt es eine ganze Reihe Krankheitserreger, die beim Sex übertragen werden können wie zum Beispiel Viren, Bakterien, Einzeller und Pilze. Wichtig ist Symptome ernst zu nehmen denn unbehandelte Infektionen können zum Teil zu Unfruchtbarkeit führen.

Pilzinfektion

Pilzinfekte führen zu einer Entzündung der Scheide und der äusseren Geschlechtsorgane bei der Frau. Auch Männer können Pilzinfekte haben. Frauen erkranken jedoch zehnmal häufiger. Pilzinfekte werden durch Veränderungen des Hormonhaushalts, bei der Verwendung von Seifen im Intimbereich oder durch Einnahme von Antibiotika begünstigt. Pilzinfekte können durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Bei Pilzinfekten stehen bei der Frau der Juckreiz und der ungewöhnliche Ausfluss aus der Scheide im Vordergrund. Beim Mann können Pilzinfektionen Hautauschläge auf dem Penis und Juckreiz auslösen. Pilzinfekte können mit Medikamenten und Crèmes gut behandelt werden.

Bakterielle Infektion

Bakterielle Infektionen in der Scheide sind häufig. Auch Pilze, Viren und einzellige Organismen können zu Entzündungen in der Scheide führen. Neben Krankheitserregern sind Störungen der gesunden Scheidenflora zum Beispiel durch Medikamente verantwortlich für solche Erkrankungen. Infektionen der Scheide werden mit Medikamenten, die gegen die wichtigsten Erreger von Scheideninfektionen wirken - Antibiotika (gegen Bakterien) und Antimykotika (gegen Pilze) im Allgemeinen problemlos behandelt werden. Folgende Symptome treten häufig bei solchen Scheideninfektionen auf: Schmerzen, vor allem beim Geschlechtsverkehr, starke Rötungen der Scheidenschleimhaut, ungewöhnlicher vaginaler Ausfluss.

Gonorrhöe

Wird im Volksmund auch Tripper genannt. Die Bakterien (Gonokokken) rufen beim Mann eine Entzündung der Harnröhre mit eitrigem Ausfluss und Jucken hervor. Bei der Frau sind Frühsymptome selten. Bei der Geburt können die Gonokokken aber aufs Kind übertragen werden und setzen sich dann vor allem in den Augen fest. Früher bekamen alle Babys prophylaktisch Augentropfen, heute wird nur noch behandelt, wenn tatsächlich eine Entzündung vorhanden ist. Spätsymptome einer Erkrankung können bei der Frau Verklebungen der Eileiter und dadurch Kinderlosigkeit sein. Behandelt wird eine Gonorrhöe mit Antibiotika.

Chlamydien

Chlamydien sind sehr häufig. Man schätzt, dass etwa 5 Prozent aller Frauen im sexuell aktiven Alter angesteckt sind. Symptome sind anfangs Jucken und Ausfluss bei der Frau. Chlamydien können zu Entzündungen und Verklebung der Eileiter führen und damit verantwortlich sein, dass eine Frau später keine Kinder bekommen kann. Bei Männern führt die Ansteckung mit Chlamydien zu einer Entzündung der Harnröhre, was sich durch weisslichen Ausfluss und Brennen beim Wasserlösen äussern kann. Meistens sind die Symptome eher mild und werden vielleicht gar nicht bemerkt. Wird diese Infektion nicht behandelt, kann sie sich zu den Nebenhoden und zur Prostata ausbreiten. Man kann eine Chlamydieninfektion mit Antibiotika heilen.

Blasenentzündung

Blasenentzündungen sind etwas Häufiges bei Frauen. Meist werden sie durch Keime aus dem Darm ausgelöst. Diese Keime können beispielsweise beim falschen Reinigen nach dem Stuhlgang (nämlich wenn du dich von hinten nach vorne putzt) in die Blase verschleppt werden und dort eine Entzündung auslösen. Auch beim Geschlechtsverkehr können via Penis oder Hände diese Keime vom After zum Blaseneingang verschleppt werden.

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