Sucht

Suchterkrankungen sind in unserer Gesellschaft weit verbreitet. Sie umfassen die Abhängigkeit von einer Substanz oder einem bestimmten Verhalten. Eins haben beide Formen gemeinsam: die negativen Auswirkungen auf den Körper und die Psyche.

Ob Heroin, Alkohol, Social Media oder Glücksspiel – substanz- oder verhaltensgebundene Suchtformen sind Krankheiten, die jeden treffen können. Die Statistik lässt jedenfalls aufhorchen: In der Schweiz rauchen rund zwei Millionen Menschen Tabakwaren und über eine Million hat einen problematischen Alkoholkonsum. Eine Suchterkrankung verläuft über verschiedene Phasen und ist kein Phänomen, das von heute auf morgen entsteht.

Einflussfaktoren

  • Soziales Umfeld und Gesellschaft
  • Individuum und aktuelle Lebenssituation
  • Verfügbarkeit von Suchtmitteln, deren Wirkungen und Abhängigkeitspotenzial

Selbsttest zum Suchtverhalten

Überprüfen Sie anhand folgender Punkte, ob Sie zu Suchtverhalten neigen. Wer sich vor allem im Punkt vier wiedererkennt, sollte sich unbedingt beraten lassen.

1. Genuss

Von Genuss spricht man, wenn das Mittel oder die Tätigkeit zwar nicht benötigt, bei Gebrauch aber als angenehm empfunden wird. Ab und an ein Bier mit Freunden zu trinken, ist nicht problematisch.

2. Missbrauch

Der Missbrauch ist gekennzeichnet durch eine Verwendung von Substanzen oder durch die Ausübung von Verhaltensweisen als Mittel zum Zweck. Die Substanz wird aus einer anderen Motivation heraus konsumiert als nur zum Genuss. Jemand, der zum Frustkaufen neigt oder seinen Kummer gern in Alkohol ertrinkt, zeigt bereits einen missbräuchlichen Umgang mit Suchtmitteln.

3. Gewöhnung

Als Gewöhnung wird die körperliche oder psychische Bindung an ein Suchtmittel oder eine Verhaltensweise bezeichnet. Der Konsum hat sich in diesem Stadium bereits automatisiert.

4. Sucht

Gewohnheiten können sich schleichend in eine Abhängigkeit verwandeln. Plötzlich dreht sich alles nur noch um das Suchtmittel und die Notwendigkeit, dieses Verlangen so schnell wie möglich zu stillen. Folgt man diesem zwanghaften Bedürfnis nicht, treten psychische und meistens auch körperliche Entzugserscheinungen auf.

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