Elterntipps für digitale Medien in der Corona-Zeit

Die Corona-Krise hat die Regeln zur Mediennutzung in vielen Familien verständlicherweise auf den Kopf gestellt.

Damit Medien in der Familie wieder zielgerichteter und ausbalancierter genutzt werden können, haben wir Ihnen hier einige Tipps und Hinweise zusammengefasst.

  • Feste Nutzungszeiten: Unterscheiden Sie dabei zwischen dem blossen Medienkonsum (Youtube, Games, etc.) und weiterer Mediennutzung (Recherchen, Lernvideos, Lernaufträge). Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind feste Nutzungszeiten für reinen Konsum.
     
  • Guter Ausstiegspunkt gemeinsam wählen: Wenn Sie möchten, dass Ihr Kind den Bildschirm ausschaltet: Setzen Sie sich neben das Kind und bitten Sie es, zu erklären, was es da tut. Dann bestimmen Sie gemeinsam, wann ein guter Ausstiegspunkt ist – zum Beispiel am Ende des Videos, des Levels usw.
     
  • Proteste aushalten: Wenn der beschlossene Zeitpunkt erreicht ist – bleiben Sie dabei. Halten Sie den Protest aus.
     
  • Interessiert sein: Lassen Sie Ihr Kind regelmässig erzählen, was es online erlebt, was es gerne schaut oder spielt und was es daran fasziniert. Lassen Sie sich die neueste App und das neueste Game zeigen. Spielen Sie mit. Ein «Nein» der Eltern lässt sich viel leichter akzeptieren, wenn das Kind nicht das Gefühl hat, dass sie ja «sowieso keine Ahnung haben».
     
  • Achtung Suchtpotential: Setzen Sie Grenzen bei Onlinespielen! Diese können oft süchtig machen (Games mit Rangbewertungen, Bezahlsystemen etc.).
     
  • Ausgleich schaffen: Schaffen Sie einen Ausgleich abseits des Bildschirms: Gesellschaftsspiele, gemeinsames Kochen, für die Grosseltern basteln, Naturerlebnisse, Bewegung drinnen oder im Freien (Spazieren, Radfahren, Ballspiele etc.).
     
  • Vorbildfunktion wahrnehmen: Beobachten Sie ihren eigenen Mediengebrauch. Gerade wenn die ganze Familie ständig zusammen ist, sollten Sie versuchen, mit gutem Beispiel voranzugehen.
     
  • Eigenen Konsum erklären: Erklären Sie schon Kleinkindern, warum Sie gerade das Smartphone zur Hand nehmen, und legen Sie es nach dieser Tätigkeit auch wirklich wieder zur Seite.
     
  • Austausch ist wichtig: Ermöglichen Sie den Austausch mit Freunden und Freundinnen über Telefon, Chatgruppen oder Skype.
     
  • Regeln erklären: Ein wenig mehr Bildschirmzeit ist in dieser besonderen Zeit in Ordnung. Erklären Sie Ihrem Kind, dass Grenzen flexibel sind, es aber Regeln gibt, die eingehalten werden müssen (keine Smartphones am Esstisch, oder kurz vor dem Schlafengehen, etc.).

Weitere Informationen zum Thema unter: www.jugendundmedien.ch