Magen-Darm-Grippe - Was tun?

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November 2018: Magen-Darm-Grippe - Was tun?

Kalt ist es geworden. Während wir es uns mit heissem Tee auf dem Sofa unter der warmen Decke gemütlich machen, fühlen sich Bakterien und Viren bei diesen Temperaturen pudelwohl. Neben Erkältungsinfekten haben in dieser Jahreszeit besonders Magen-Darm-Grippen mit Erbrechen und Durchfall Saison und reduzieren die Anzahl der anwesenden Kinder in Schulen und Kindergärten. Aber auch Erwachsene können durch eine heftige Magen-Darm-Grippe mehrere Tage ausser Gefecht gesetzt werden.

Ansteckung verhindern?

Wie verhindert man die Ansteckung? Magen-Darm-Erkrankungen werden in den meisten Fällen durch Viren wie z.B. Rotaviren oder Noroviren, seltener durch Bakterien wie z.B. Salmonellen ausgelöst. Die Übertragung erfolgt typischerweise von Mensch zu Mensch, besonders durch Berührung von verunreinigten Flächen und Gegenständen und anschliessendem Kontakt der Hand mit dem Mund. Bei massivem Erbrechen kann die Ansteckung auch über winzige Tröpfchen in der Luft, die eingeatmet werden, erfolgen. Die wichtigste Massnahme, um eine Ansteckung zu vermeiden, ist das regelmässige und sorgfältige Händewaschen mit Seife, besonders nach dem Toilettengang. Falls möglich sollten erkrankte Personen im Haushalt ein eigenes WC benutzen.

Gefahren einer Magen-Darm-Grippe

Bei heftigem Durchfall und zusätzlichem Erbrechen droht Austrocknung. Dies kann vor allem bei jüngeren Kindern und älteren Menschen gefährlich sein. Durch Durchfall und Erbrechen gehen Flüssigkeit und Blutsalze verloren, die bei heftigen Krankheitsverläufen am besten mit speziellen Trinklösungen aus Salzen und Traubenzucker ersetzt werden. Solche fertigen „Elektrolyt-Glukose-Trinklösungen“ im richtigen Mischungsverhältnis gibt es in jeder Apotheke zu kaufen. Auch wenn die Erkrankung nicht so gravierend verläuft, sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.

In der Regel verlaufen Magen-Darm-Erkrankungen innerhalb weniger Tage selbstlimitierend und können zu Hause auskuriert werden. Wenn jedoch der Allgemeinzustand deutlich beeinträchtigt ist, Blut im Stuhl auftritt, der Betroffene sehr schläfrig und verwirrt ist oder eine chronische Grunderkrankung besteht, sollte unbedingt ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden, um mögliche Komplikationen zu erkennen und zu behandeln.

Ernährung während der Erkrankung

Wann und was darf man essen? Der Darm braucht für den Heilungsprozess Energie. Günstig sind stärkehaltige Produkte wie Teigwaren, Breie, Kartoffeln, Brot oder Zwieback. Auch Fett ist erlaubt. Die Gabe von stark zuckerhaltigen Speisen und Getränken, besonders Säften und Softdrinks, sollte in den ersten Tagen eingeschränkt werden. Cola-Getränke, Salzstangen, lange „Teepausen“ und eine tagelange „Durchfalldiät“ mit fettarmen Speisen sind zur Behandlung ungeeignet. Auch bei richtiger Behandlung dauert der Durchfall meist 2 oder 3 Tage an.

Zurück an die Arbeit, in die Schule oder den Kindergarten sollte Sie erst dann, wenn die Erkrankung vollständig abgeklungen ist.

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