Die Asiatische Tigermücke

Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) wurde erstmals 2015 in Basel nachgewiesen und hat sich seitdem stark verbreitet. Im Gegensatz zu den meisten einheimischen Mückenarten ist die Asiatische Tigermücke vorwiegend tagaktiv. Die schwarz-weiss gemusterte Mücke legt von Mai bis September ihre Eier an kleinen Wasserstellen (wie zum Beispiel in Topfuntersetzer, Regentonnen und Giesskannen) ab. Das Kantonale Labor und das von diesem beauftragte Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) sind für die Bekämpfung der Tigermücke und ihrer Larven zuständig und geben auf Ihren Webseiten detaillierte Informationen zum Lebensraum und zur Asiatischen Tigermücke.

Die Asiatische Tigermücke als potentielle Krankheitsüberträgerin

Die aus Südostasien stammende Asiatische Tigermücke ist eine potenzielle Überträgerin (= Vektor) von mehreren Viren. Viruserkrankungen, welche durch Stechmücken auf den Menschen übertragen werden, sind als Arbovirosen zu bezeichnen.

Die Asiatische Tigermücke kann unter anderem das Dengue-Fieber, das Chikungunya-Fieber und das Zika-Virus von Mensch zu Mensch (über)tragen. Bisher kommen diese Infektionskrankheiten in der Schweiz in der Regel nur bei Reiserückkehrenden vor, die sich im Ausland in einem Gebiet angesteckt haben, wo das Virus bereits verbreitet ist.

Der Übertragungsweg passiert wie folgt:

  1. Eine im Ausland erkrankte Person wird in Basel von einer Asiatischen Tigermücke gestochen.
  2. Die Asiatische Tigermücke nimmt das Virus auf.
  3. Die infizierte Asiatische Tigermücke sticht weitere Personen und überträgt das Virus.

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Ansteckungsgefahr in Basel

Die Asiatische Tigermücke ist in Basel inzwischen weit verbreitet. Daher kann es vorkommen, dass eine Person, die sich im Ausland mit einem Tropenvirus angesteckt hat, in Basel von einer Asiatischen Tigermücke gestochen wird. Das Virus kann sich dann unter bestimmten Bedingungen in der Mücke vermehren und durch Stiche der Asiatischen Tigermücke auf weitere Menschen übertragen werden. In diesem Fall spricht man von einer «autochthonen Übertragung». In der Schweiz wurde noch kein solcher Fall beschrieben, aber im umliegenden Ausland.

Europaweit kam es in den letzten 20 Jahren zu einem deutlichen Anstieg von durch Stechmücken übertragenen Erkrankungen: Im Sommer 2022 wurden in Südfrankreich, wo die Asiatische Tigermücke ebenfalls angesiedelt ist, 57 lokale (autochthone) Dengue-Fälle nachgewiesen. 

In der Schweiz wurden im Jahr 2019 insgesamt 257 Dengue-Fälle gemeldet, davon 13 in Basel-Stadt. Dies waren alles Fälle nach einer Auslandsreise. Eine Einschleppung von (sub)tropischen Erkrankungen und Ausbreitung in Basel durch die ansässigen Asiatischen Tigermücken wird jedoch immer wahrscheinlicher, und sollte unbedingt vermieden werden.

Eine Übersicht der jeweiligen Gebiete mit oben genannten Viruserkrankungen finden Sie auf Healthy Travel unter den jeweiligen Erkrankungen.

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Mögliche Beschwerden: Fieber, Gelenkschmerzen, Hautausschlag …

Die durch die Asiatische Tigermücke übertragenen Erkrankungen verlaufen zu einem grossen Teil ohne Beschwerden. Falls Beschwerden auftreten, sind diese Grippebeschwerden sehr ähnlich:

Wenn eine Person

  • Fieber, Gelenkschmerzen, Hautausschlag zeigt und
  • in den letzten 14 Tage von einer Reise aus (sub)tropischen Ländern zurückgekehrt ist

sollte eine Vorstellung beim Hausarzt/bei der Hausärztin oder beim Schweizerischen Tropen- und Public Health Institut erfolgen. Neben einer Malariainfektion sollte auch an eine durch Asiatische Tigermücken übertragene virale Erkrankung gedacht werden. Gegebenenfalls müssen weiterführende Untersuchungen durchgeführt werden. 

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Mückenschutz nach Reiserückkehr beachten

Wichtig ist, dass Reiserückkehrende -  mit und ohne Beschwerden -  in den ersten 14 Tagen nach der Reise auf einen guten Mückenschutz achten. Damit soll das Risiko, dass Krankheitserreger in die heimische Asiatische Tigermückenpopulation übergehen und weitere Personen angesteckt werden, verringert werden.

Ausführliche Informationen entnehmen Sie unserem Merkblatt:

«Information für Reisende».

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Wie erkenne ich eine Asiatische Tigermücke und wo melde ich sie?

Asiatische Tigermücke - aedes albopictus

Die Asiatische Tigermücke ist im Vergleich zu den meisten einheimischen Mücken eher klein (ca. 0.5 - 1cm – etwas kleiner als ein 5 Rappen Stück). Der Körper und die Beine dieser Stechmücke sind schwarz-weiss gestreift.

Weitere Informationen zur Asiatischen Tigermücke finden Sie hier.

Melden

Haben Sie eine Asiatische Tigermücke entdeckt? Melden Sie dies dem Schweizerische Mückennetzwerk. Besten Dank für Ihre Mithilfe.